USA-Tagebuch
 

Freitag, 25.06.99 --> München
by Moeh

Wo waren wir... ach ja... in München. In der Gepäckausgabe erhalten wir unser mittlerweile fast vollständig zerschmettertes Equipment, an dem sich scheinbar alle Gepäckbediensteten zwischen Berlin, San Francisco, L.A , Paris und München mindestens einmal vergangen haben mußten. Jetzt können wir es ja sagen: Alle Gepäckbediensteten zwischen Berlin, San Francisco, L.A, Paris und München sind blöde Penner... wir hassen euch und zahlen es euch zurück...! Ihr seid alle gefeuert... ihr blöden Hunde. "Seid Ihr immer noch da... na ich geb´ euch gleich... hömma samma...!!!" So... das hätten wir auch. Auf zum Hotel. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß Hotels am besten einen Swimmingpool haben sollten und alle -außer mir - gehen schwimmen. Ich mache mich mit dem Bus auf den Weg, um nach der Bier-Diaspora USA endlich ein leckeres "Jever" in irgendeiner Tankstelle ausfindig zu machen. Leider habe ich vergessen, daß wir ja in der Bier-Diaspora München sind... und braune Tüten jibbet auch nicht. Ich bin gefrustet. Und bringe mich spontan um... überlege es mir dann aber anders und lebe doch noch ein bißchen weiter...! Am späteren Abend treffen sich folgende Mannschaften an der Hotelbar: Eine Fußballmannschaft... alle mit Oberlippenschnäuzer. Die Crew von den "Chemical Brothers" Ein großer Teil der Kegelbrüder "Inchtabokatables" und Euter-Kalle, der in diesem Falle mal alleinstehend behandelt werden muß. Eigentlich war alles ganz lustig, bis einer der Oberlippenschnäuzer befand, daß ich ihn zu oft angucke... und daß ich mich über ihn lustig mache...! Das stimmt natürlich auch..., aber in solchen Fällen geht es dann ja darum, daß es eben nicht stimmt und er einfach nur ein Problem hat... und zwar mit sich selbst...! Davon zumindest kann ich den Rest der Mannschaft überzeugen...! Als dann Euter-Kalle im Stehen einschläft und nach zwei, drei fiesen Nackenschlägen wegtorkelt, aber nach 30 Sekunden mit seiner neuen Freundin (einer Schaufensterpuppe, die in der Hotellobby aufgestellt war...) tanzenderweise wieder um die Ecke kommt..., brennt eine Sicherung bei dem Oberlippenschnäuzersportler durch. Er muß leider von seinen Kollegen auf´s Zimmer gebracht werden..., lieber Hotelinventar zertrümmern als die Gesichter anderer Leute, dachten sich die bedachten Mitoberlippenschnäuzersportler wohl. Und recht hammse... hömma. Die Bediensteten der "Chemischen Brüder" fanden das auch irgendwie ein bißchen seltsam und mußten auch ins Bettchen... zum Abschied sagten sie noch leis: SERVUS! Naja..., ich habe Euter-Kalle dann ins Bett geschickt... und er gehorchte sogar...! Allerdings haben andere Leute aus angrenzenden Zimmern am nächsten Tag berichtet, daß da auf Zimmer 370 einer seine komplette Lebensgeschichte erzählt hat... und eine ganze Menge über Filme und Bücher...! Als ich dann auch irgendwann zu Bett gehe, komme ich an Kalles neuer Freundin vorbei, die wieder allein und verlassen in der Lobby steht. Damit er nicht so einsam ist, bringe ich ihm zumindest eine Hand von ihr mit. Was er den Rest der Nacht mit der Hand gemacht hat, wird an dieser Stelle nicht verraten...! Ich sage nur so viel: Es klang ziemlich krank...! 


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