USA-Tagebuch
 

Samstag, 26.06.99 --> München
by Euter-Kalle

Am Samstag erwachte ich und neben mir lag eine Plastikhand. Ich stöhnte: "Oh Gott - Moeh, war ich das ?" Moeh griente und sagte: " Nein, aber es hat dir gefallen." Seitdem spreche ich nicht mehr mit ihm - Ferkel -!!!!!!!!!!!! Wenn man ihm glauben schenken wollte, so wäre ich ein riesiges sexbesessenes Monster, völlig emotionslos und von abartigen Ideen durchs Leben gepeitscht. Dabei weiß ich selber, daß dies nicht stimmt. Vielmehr bin ich lediglich ein überdurchschnittlich gutaussehender junger Mann, der dem einen oder anderen Späßchen nicht abgeneigt ist. Aber Gottseidank glaubt ja Moeh keiner. Ich brachte die Hand wieder an der jungen Dame an, welche da unschuldig in unsere Fänge geraten war und wir wollten gerade das Hotel verlassen, als von der Rezeption der Ruf erschallte " Äh - Hallo - do wär no a Rächnung von dr Boar". Wie vom Blitz getroffen blieben alle stehen - doch unser Trick funktionierte auch hier. Der aufmerksame und tapfere Leser weiß, was jetzt kommt. Hotel kaufen - Rechnung wegwerfen - Hotel verkaufen - goldenes Zeitalter der Marktwirtschaft. Das Festivalgelände beim Southside war groß und üppig, die Bühne laut und hell. Und wir durften Ulli (siehe Photolovestory - Gebüsch ) wiedersehen. Er hatte sich fast gar nicht verändert, ein paar Blüten waren dazugekommen und er mußte beschnitten werden. Das erledigte Rohrbert sofort, da er sich damit am besten auskennt. Unser Backstage war mit allen erdenklichen Leckereien bestückt, da sich Gebüschulli damit am besten auskennt. Und somit konnten wir ein Superkonzert spielen. Es ging ab wie Schmidts Katze und wir hatten unsere helle ( 17°° Uhr) Freude. MTV bemerkte dies wohl auch ( hätte nicht gedacht, daß die noch mal was merken) und filmte plötzlich mit drei Kameras mit. Die Security holte das C-Rohr raus und ließ es regnen, um die erhitzten Gemüter zu kühlen. Zack bumm - war auch schon wieder alles vorbei. Anschließend gab es noch eine sehr lustige Autogrammstunde am Introbus, wo ich das erste Mal unseren Geigentod auf ein entzückendes Schulterblatt tätowiert sehen durfte. Moeh will mir zwar immer die Fliegen zeigen, die er sich sonstwohin tätowiert haben will - glaub ich aber nicht und will ich auch nicht sehen. Aber dies war ein Fest für meine Augen. Wir chillten noch etwas out und rasten mit 200 Sachen nach Berlin zurück, um mal wieder richtig auf den Putz zu hauen. Eine vollkommen sinn- und erlebnislose Woche ging zu Ende. 


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